Kleingärten im Wandel – Innovationen für verdichtete Räume

Kleingärten im Wandel – Innovationen für verdichtete Räume

BBSR-Forschungsprojekt
Das Kleingartenwesen erfüllt nach wie vor wichtige städtebauliche, ökologische und soziale Funktionen und es ist mit rund einer Million Kleingärten ein unverzichtbarer Bestandteil der grünen Infrastruktur unserer Städte. Das Kleingartenwesen der Zukunft ist vor allem in großen Städten zuhause. Kleingärten stehen dort für wohnortnahe nutzbare und erlebbare grüne Inseln, für funktionierende Gemeinschaften im organisierten Kleingartenwesen, für bürgerschaftliches Engagement bei der Pflege und Werterhaltung von öffentlichen Grün- und Freiräumen und dafür, dass es auch in Großstädten möglich ist, individuelle gärtnerische Interessen umzusetzen. Kleingärten sind auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und zur Anpassung an die Klimafolgen. Sie sind als spezifischer und gleichwertiger Teil einer wohnortnahen und quartiersbezogenen städtischen grünen Infrastruktur anerkannt und ein positiver Standortfaktor.

Das Forschungsprojekt widmete sich – neben einer aktuellen Bestandsaufnahme zum deutschen Kleingartenwesen insgesamt – speziell den Herausforderungen und Entwicklungsansätzen für das Kleingartenwesen in großen, wachsenden Städten. Gerade dort steigt die Nachfrage nach Kleingärten und trifft zugleich auf einen zunehmenden Bedarf nach Baupotenzialen für Wohnen, Infrastruktur und Gewerbe, nach Grün- und Freiräumen sowie Flächen für Naturschutz- und Klimabelange. Nachzugehen war den Fragen, ob und welche Veränderungen sich im Kleingartenwesen angesichts der wachsenden Bevölkerungsentwicklung zeigen und wie Kommunen und Kleingärtnerorganisationen auf den zunehmenden Nachfrage- und Nutzungsdruck reagieren, welche Strategien verfolgt und welche innovativen Lösungen entwickelt werden, um das Kleingartenwesen angesichts der vielfältigen Herausforderungen fit für die Zukunft zu machen.

Die Untersuchung konzentrierte sich vorrangig auf das Kleingartenwesen der im Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e. V. (BDG) organisierten Vereine und Verbände. Wesentliche empirische Basis bildeten Befragungsergebnisse von 14 Landesministerien und 99 kommunalen Verwaltungen sowie von 20 Landesverbänden des BDG e. V., 76 Stadt-, Bezirks- und Regionalverbänden und 65 Kleingärtnervereinen. Fallstudien in Dortmund, Dresden, Frankfurt/Main, Hamburg, Hannover, Jena, Münster und Regensburg dienten dazu, die Probleme und Lösungsansätze vertiefend zu untersuchen, wobei die dortigen kommunalen Verwaltungen wie auch Kleingärtnerorganisationen einbezogen waren.

Auftraggeber:

Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Projektpartner:

SWUP GmbH Landschaftsarchitektur, Stadtplanung und Mediation, Berlin/Quickborn/Heringsdorf

Publikation:

Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) (Hrsg.) (2018): Kleingärten im Wandel – Innovationen für verdichtete Räume. »zum Download

Links:

»www.bbsr.bund.de/Kleingärten
»www.bmi.bund.de/
Grün in der Stadt

»www.kleingarten-bund.de/Externes
»www.swup.de